Essen: Einkommen Kulturschaffender sichern
Diskussion zur sozialen Lage
Kulturschaffende sind – trotz ihrer hohen Bildung – überdurchschnittlich von prekären Lebens- und Arbeitsverhältnissen betroffen. Häufig wechselnde Projekte und Engagements gehören zum Alltag. Viele Akteure der kulturellen Szene genießen das temporäre Arbeiten in immer neuen Konstellationen, weil sie dadurch stets neu gefordert und angeregt werden. Aber diese Form des Arbeitens hat auch ihre unübersehbaren Nachteile: Da das Sozialversicherungssystem vor allem auf kontinuierliche Vollzeitbeschäftigung ausgerichtet ist, sind projektorientiert arbeitende Kulturschaffende häufig nicht ausreichend abgesichert.
Die Enquete-Kommission hat Empfehlungen ausgesprochen, etwa zu den Künstlerdiensten, zur Frage der Rahmenfrist beim Bezug von Arbeitslosengeld I oder zur Zukunft der Künstlersozialversicherung. Die grüne Bundstagsfraktion hat manche Veränderung bereits in Anträgen gefordert.
Essen wird als Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2010 einen Boom an Projekten erleben, viele Künstlerinnen und Künstler werden in die Stadt kommen und sie zu einem kulturellen Brennpunkt machen. Aber was kommt danach? Welche Möglichkeiten gibt es, die Kreativen an die Stadt zu binden? Wie kann ihre Einkommenssituation auch langfristig verbessert werden?
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