Newsletter

Abonnieren »


Berlin: Internationaler Austausch

Beispiele

08. Jan. 2006 (von Romy Eifert und Paula Wichmann) – 

 

Doch wie international ist das deutschsprachige Puppen- und Figurentheater? Die Vielfältigkeit des Genres zeigt sich in Theatern mit festem Ensemble oder Gastspielhäusern und wird verkörpert von freien Gruppen und bedeutenden Festivals. Anhand von Beispielen soll im Weiteren auf das Bemühen einiger – subjektiv – ausgewählter Akteure eingegangen werden.

Das Stadttheater Waidspeicher in Erfurt verfügt über ein festes Ensemble und erhält staatliche Subventionen. Damit verbunden ist aber auch der Auftrag, einen festen Spielplan zu entwickeln und das eigene Haus zu füllen. Dennoch bemüht sich das Theater unter Intendant Bernd Weißig regelmäßig um Gastspiele im In- und Ausland und um die Teilnahme an Festivals. Zwei ihrer bekanntesten Stücke sind "Die Wanze" und "Das verräterische Herz". Während Gastspiele von großer finanzieller Relevanz und "gut für die Moral des Hauses" sind, erlangt man durch Auftritte auf Festspielen hohe Reputationen, sagt Andreas Johne, Leiter des künstlerischen Betriebsbüros. Das feste Ensemble des Puppentheaters der Stadt Halle ist bekannt für die ungewöhnliche Verknüpfung von Schauspiel und Puppenspielkunst unter Leitung des Intendanten Christoph Werner. Regelmäßig im Ausland vertreten ist das Theater unter Anderem in Amerika, Kanada und Asien. Es hat sich auf dem "Gastspielmarkt" und auf eineigen großen Festivals etabliert, pflegt seine Kontakte gewissenhaft und informiert beständig über neue Produktionen. In Ländern wie den USA oder Kanada, wo keine staatliche Theaterförderung existiert, werden Mischfinanzierungen mit Sponsoren aus der freien Wirtschaft organisiert. Das Goethe-Institut stellt zudem für das Theater häufig eine Quelle der finanziellen und organisatorischen Unterstützung dar. So sind Auslandsauftritte zumeist rentabel und neben der Arbeit im eigenen Haus in Halle stellen sie eines der Hauptgeschäfte dar. Die Schaubude in Berlin ist ein Gastspielhaus, welches kein festes Ensemble aufweist und sich vorrangig über Projektförderung von Seiten des Senats finanziert. Das Haus bemüht sich jedoch mindestens einmal jährlich auch ausländische Gruppen einzuladen und diese finanziell zu unterstützen. Im Oktober vergangenen Jahres fand das "Niederlande spezial" statt, ein internationales Festival für Puppen- und Objekttheater. Die freie Gruppe Handgemenge, die sich aus den drei Künstlern Peter Müller, Pierre Schäfer und Frederike Karl zusammensetzt, macht derzeit mit dem Stück "Höchste Eisenbahn" von sich reden. Das viel beachtete Bühnenwerk, welches von P. Müller und P. Schäfer dargeboten wird, war unter anderem schon in England, Österreich, der Schweiz und Irland zu Gast. Den Höhepunkt stellte jedoch der Auftritt auf dem "Festival europäischer Nationen" in Japan dar, welches durch das Goethe-Institut mitgetragen wurde. Die Berliner Gruppe bekam keine Projektförderung von Seiten des Berliner Senats, jedoch erhielt ihr Stück finanzielle Unterstützung von dem Puppentheater in Potsdam, dem FITZ in Stuttgart, der Schaubude in Berlin und der Deutschen Bahn.

 

Hinweis: Dieser Bericht ist im Rahmen des Praxisseminars "Aufbau eines Onlineportals" an der FU-Berlin entstanden.

Kommentare

Veranstaltungen

CH-Schaan, TAKino

Die gestiefelte Katze

CH-Basel

11.05
Weisst du eigentlich..

LI-Schaan

15.05
Sind wir Freunde?

CH-Basel

25.05
Rumpelstilzli - nüt als

CH-Aarau

26.05
Puppentheater: Wildsau!

CH-Aarau

29.05
Guet Nacht, Chuchi

CH-Basel

01.06
Dr Dominik Dachs

CH-Baden

15.06
The Vegetable Nannies

CH-Baden

18.06
L'Homme-Orchestre

CH-Baden

18.06
Puppets 4.0

Ausstellungen

DE-Augsburg

29.02-22.09
Für die ganze Familie

DE-Dresden

01.06-01.06
Ida und der fliegende Wal

CH-Baden

21.06-21.06
Sind wir Freunde?