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Premieren (DE) Erfurt – 28.11.08 bis 28.11.08

Töchter und Dämonen


Szenen nach Federico Garcia Lorcas „Bernarda Albas Haus“ (Übersetzung: Hans Magnus Enzensberger) von Frank Soehnle

Regie: Frank Soehnle

Puppen, Kostüme, Bühne: Atelier Theater Waidspeicher

Live-Gitarrist: Andres Böhmer

Komposition: Christian Steyer

Spiel: Tomas Mielentz, Martin Vogel, Dorothee Carls, Judith Kühn, Annika Pilstl

Die Texte des spanischen Dichters Federico García Lorca sind von einem sinnlichen und zugleich fremdartigen Zauber: Schwere südländische Düfte liegen zwischen den Zeilen seiner Gedichte und harsch bläst die Eisluft der Sierra Nevada durch seine Dramen.

Regisseur Frank Soehnle vereint Lorcas kraftvolle Lyrik mit der Frauentragödie „Bernarda Albas Haus“ und bewegender spanischer Musik.

“Acht Jahre, das ist die Trauerzeit, und solange kommt mir nicht einmal der Wind von der Straße ins Haus.“ Nach dem Tode ihres Mannes stellt die gestrenge Bernarda Alba das Ansehen der Familie über jede natürliche Regung. Acht Jahre lang sollen ihre Töchter hinter verschlossenen Türen leben und an ihrer Aussteuer sticken. Die Katastrophe muss notwendig folgen. Alle Träume und Hoffnungen der Mädchen richten sich auf den einzigen Mann, den sie überhaupt zu sehen bekommen – den Verlobten der Ältesten, den attraktiven Pepe. Allabendlich unterhält er sich, gemäß der Sitte durch das vergitterte Fenster, mit seiner Zukünftigen. Sein Herz jedoch gehört der jüngsten Tochter, die schließlich aus der vorgeschriebenen Ordnung ausbricht und ihren Sehsüchten nachgibt.

Frank Soehnle ist einer der innovativsten Puppenspieler weltweit. Seine mehrfach preisgekrönten Produktionen haben das moderne Figurentheater nicht zuletzt durch die Entwicklung neuer Puppentheaterformen entscheidend mitgeprägt. In seiner Regie entsteht am Puppentheater im Erfurter Waidspeicher eine faszinierende Produktion über unterdrückte Sehnsüchte, Rebellion und Tod.

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