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Premieren (DE) Gera – 28.06.08 bis 28.06.08

Soldatenliebschaft


Marionetten erwecken Mendelssohn-Oper zum Leben


„Soldatenliebschaft" wird in Gera uraufgeführt


Die „Soldatenliebschaft“ gilt als die erste groß besetzte Komposition von

Felix Mendelssohn Bartholdy, der die „niedliche Operette“ im zarten Alter

von 11 Jahren schrieb. Am 11. Dezember 1820 wird sie anlässlich des 44.

Geburtstages des Vaters aufgeführt. Trotzdem ist die Premiere des Singspiels

am 28. Juni 2008 um 19.30 Uhr in der Bühne am Park Gera eine veritable

Uraufführung. 1820 wurde das Werk nachweislich nur mit Klavierbegleitung

gespielt. Bei einer ersten szenischen Umsetzung mit Klavier am Elbe-Elster

Theater Wittenberg in der Spielzeit 1962/63 standen den Ausführenden nur

Teile des Werks zur Verfügung, das dort verwendete Material basierte also

nicht auf dem von Mendelssohn in letzter Konsequenz intendierten Noten- und

Librettotext.




Bei Theater&Philharmonie Thüringen sind die Rollen übrigens gleich doppelt

besetzt: Mit Ensemblemitgliedern des Musiktheaters sowie Gästen - und mit

Marionetten. Nach den erfolgreichen Produktionen von Händels „Aci, Galatea

e Polifemo“ (Kooperation mit der Batzdorfer Hofkapelle) oder Webers

„Freischütz“ setzt Theater&Philharmonie Thüringen mit der

„Soldatenliebschaft“ die erfolgreiche Musiktheater-Reihe mit Puppen fort.




Regie führt Peter Waschinsky. Peter Waschinsky war regelmäßiger Gast bei den

wichtigsten internationalen Festivals. Als einziger ost-deutscher

Puppenspieler wurde er in der legendären Muppet-Show präsentiert und

inszenierte als erster hierzulande Brecht mit Puppen, machte Cabaret und

Oper, Avantgarde und Unterhaltung. Er unterrichtete an Frankreichs

Elite-Hochschule für Puppenspielkunst in Charleville Mézières und an der

renommierten berühmten Puppenspielabteilung der Berliner Hochschule „Ernst

Busch“. Neben kleineren Bühnen spielte und inszenierte er außerdem an

renommierten Theatern wie der Staatsoper Unter den Linden, dem Deutschen

Schauspielhaus Hamburg, dem Deutschen Theater oder der Schaubühne Berlin.

2007 feierte er sein 40jähriges Bühnenjubiläum.




Das Philharmonische Orchester Altenburg-Gera spielt unter der Leitung von

GMD Eric Solén. Der Opernchor singt in der Einstudierung von Bernhard Ott.

Petra Linsel entwarf die Kostüme. Für Bühne und Puppen zeichnet Jan Hofmann

verantwortlich. Es spielt das gesamte Puppenspielerensemble mit Marcella von

Jan, Jae Hee Moon, Jochen Haferburg und Raimund Jurack.




Die Handlung des Singspiels: Das Land ist von den französischen Truppen

Napoleons Truppen besetzt. Felix (Joan Ribalta), ein französischer Oberst,

verliebt sich in die Gräfin Elvire (Gerlinde Illich). Gleichzeitig bandelt

Victor (Bernardo Kim), Soldat in Felix’ Regiment, mit Elvires Zofe Zerbine

(Alexandra Orrgård Solén) an. Beide halten aufgrund der politischen

Situation ihre Beziehung zunächst geheim. Schließlich wagen Victor und

Zerbine doch einen Versuch und bitten ihre Herrschaft um Erlaubnis zur

Hochzeit. Die lehnt allerdings ab. Um herauszufinden, wer allabendlich einen

Blumenstrauß am Balkon des Schlosses hinterlässt, ersinnt der Gärtner Tonio

(Serge Novique), der ebenfalls in Zerbine verliebt ist, eine List. Er

behängt den unter dem Balkon liegenden Baum mit zahlreichen Glöckchen und

hofft, dass der Unbekannte sich durch den Lärm verraten möge. Eines Nachts

fangen die Glöckchen zu klingeln an. Doch die Verursacher des Alarms sind

ganz andere, als vermutet ...

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