Festivals (BE) Eupen – 17.11.06 bis 19.11.06
FIGUMA Europäische Figurentheatertage
FIGUMA
Europäische Figurentheatertage in Eupen
Vom 17. bis 19. November 2006
Zum 4. Mal veranstaltet die Kulturvereinigung Chudoscnik Sunergia die Europäischen Figurentheatertage und vereint in diesem Festival preisgekrönte Kompanien, die auf allen renommierten Festivals gastieren. Mit starken und poetischen Bildern verspricht das Figuren- und Objekttheater Genuss auf ganzer Linie - meist sogar ohne Sprache. Dieses überwiegend visuelle Theater ist stets auf der Suche nach universellen Ausdrucksformen, jenseits des gesprochenen Wortes. Vor dem Auge der Zuschauer entstehen und vergehen Traumwelten, zwischen Wirklichkeit und Tagtraum. Die mannigfaltigen Geschichten regen zum Nachdenken an, sind unterhaltsam und in jedem Fall ästhetisch.
Die Europäischen Figurentheatertage möchten wachsen! Es existiert ein ausdrucksstarkes Objekt- und Figurentheater jenseits des Kasperletheaters! In den vergangenen Jahren haben immer mehr Zuschauer in Eupen einen Zugang zu diesem Theatergenre gefunden. Im letzten Jahr waren es mehr als 600 Besucher, die mit den Puppen und Figuren hofften, bangten und lachten.
Das deutschsprachige Belgien bietet hier geografisch eine hervorragende Situation. Zum einen existieren Kontakte zu Kompanien im flämischen und frankophonen Belgien, aber auch zu deutschen Figurentheatern sind lebendige Beziehungen vorhanden. Heraus kommt eine anspruchsvolle Programmierung, die ebenso vielfältig wie modern ist.
Zur Auftaktveranstaltung am Freitag, den 17. November lädt das Hohenloher Figurentheater zu einer meisterhaften Inszenierung des ?Jedermann? von Hugo von Hofmannsthal ein, die nachmittags als Schulaufführung und abends als öffentliche Vorstellung gespielt wird. Der Samstagabend bietet traditionell die Möglichkeit, eine Doppelvorstellung zu besuchen. Um 20 Uhr ist das ?Two Hands Theatre? aus Bulgarien mit den unterhaltsam poetischen ?Puppet Dreams? zu Gast, um 22 Uhr tritt das ?Théâtre Detruitu? aus Lüttich mit einem modernen und visuellen Theaterbeitrag auf. Am Sonntagabend nähert sich das Stuttgarter Rock-Figurentheater in ?Gevatter Tod? vorsichtig und mit Bedacht dem Thema des Sterbens an. Ein Stück der leisen Töne, das jedoch zuversichtlich stimmt.
Die Stücke
Freitag, 17. November
14:00 Uhr Schulaufführung
20:00 Uhr Öffentliche Aufführung
Hohenloher Figurentheater (D): Jedermann
Für Jugendliche und Erwachsene
"Da ist kein Ding zu hoch noch fest, das sich mit Geld nicht kaufen lässt", lautet die Lebenseinstellung von Jedermann. Das Hohenloher Figurentheater erzählt vom Leben und Sterben des reichen Mannes Jedermann, der sein Lebensglück in Geld, Macht und Genuss sucht. Im Antlitz des Todes muss er jedoch erkennen, dass er reich, aber einsam ist, verlassen von vermeintlichen Freunden.
In dieser Inszenierung stimmt einfach alles: Das Bühnenbild in ernstem Steingrau, die faszinierenden Figuren und die glanzvolle Präsenz der Puppenspieler Johanna und Harald Sperlich. Dies ist eine Sternstunde der Puppenspielkunst! www.hohenloher-figurentheater.de
Spieler: Johanna und Harald Sperlich
Musik: Uwe Maibaum
Regie: Harald und Tammy Sperlich
Textbearbeitung für Figurentheater: Harald Sperlich
Figurenschnitzer, Bühnenbau und Ausstattung: Barbara und Günther Weinhold
Samstag, 18. November um 20:00 Uhr
Two Hands Theatre (BUL): Puppet Dreams
Ohne Sprache
Lebensfreude pur! Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr kommt das mehrfach preisgekrönte Two Hands Theatre aus Bulgarien mit einer weiteren Inszenierung wieder. Was diese beiden Virtuosen mit nur vier Händen zeigen, bringt jedes Publikum zum Träumen. Fantasievolle, verspielte Geschichten, faszinierende kleine Wesen, die aus dem Nichts des schwarzen Vorhangs vor unseren Augen entstehen. Auf der Bühne entwickelt sich ein geheimnisvolles Eigenleben. Maya and Vassil Svechtarov haben sich nach erfolgreichem Examen an der Akademie der darstellenden Kunst in Sofia Anfang der 90er Jahre zu dem erfolgreichen Two Hands Theatre zusammengeschlossen. www.twohandstheatre.de
Internationale Auszeichnungen für das Two Hands Theatre:
?Luc Vincent ?95? - Gent
?Thüringer Kleinkunstpreis?97? ? Meiningen (D)
?Spezialpreis ?98? - ?Harlekinade? (D)
?Best Performance ?98? - Valencia (Spanien)
Jury-Preis ?Tuttlinger Krähe ?03? (D)
Samstag, 18. November um 22:00 Uhr
Collectif Detruitu (B): R-9
Ohne Sprache
Experimentelles, visuelles Objekttheater mit Live Musik und Bilderprojektionen aus der kreativen Schmiede eines Künstlerkollektivs aus Lüttich. Szenische Darstellungen über die menschlichen Emotionen, über Geburt und Kindheit, über den Menschen in der endlosen Metamorphose seiner Existenz. Unbestimmte Bilder entstehen und vergehen vor den Augen der Zuschauer. Neue Welten tun sich in der Vorstellungswelt der Zuschauer auf. ?La naissance d'une révolution étouffée dans l'?uf?, was übersetzt in etwa: ?Die Geburt einer im Keime erstickten Revolution? bedeutet, ist der Satz, mit dem sich das Theater Détruitu für seine szenischen Bilder inspirieren ließ. www.detruitu.be.
Kreation: Christophe Hella, Elisa Sironval, Jam und Laurent Stoppé
Musik: Henry Gonet
Regie: Carton
Sonntag, 19. November um 20:00 Uhr
Rock-Figurentheater (D): Gevatter Tod
?und der Tod antwortete: ?Wer mich zum Freund hat, dem kann es an nichts fehlen.?
?Gevatter Tod? vom Rock-Figurentheater ist poetisch, mystisch und stimmungsvoll. Das Stuttgarter Figurentheater ließ sich für dieses stille und nachdenkliche Stück von dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm inspirieren. Es ist die Geschichte eines armen Mannes, der den Tod zum Paten für sein 13. Kind macht. Der Gevatter verhilft seinem Patenkind zur Karriere eines berühmten Arztes. Jener hält sich jedoch nicht an ein Verbot, das der Tod ihm auferlegt hatte. Der Tod erscheint bei der Puppenspielerin Christa Witte nicht gefährlich, sondern fast als Freund, beinahe liebenswert. Am Ende ihres Stücks bleiben ein paar Tonscherben und brennende Lichter. Szenen mit alten Kinderliedern und Versen sind in das Stück eingewoben und verdeutlichen, wie eng Leben und Tod miteinander verknüpft sind.
Das Rock-Figurentheater besteht aus Christel Johanna Witt, Puppenspielerin und Reinhard Hofmann, Kontrabassist, die als Duo seit 1996 im Rock-Figurentheater kreativ zusammenarbeiten. www.rock-figurentheater.de
FIGUMA
Europäische Figurentheatertage in Eupen
vom 17. bis 19. November 2006
Spielort: Kolpinghaus, Bergstraße 124 in Eupen.
Tickets: 9 ?, 7 ? (reduziert)
Doppelvorstellung am Samstagabend: 16 ?, 12 ? (reduziert)
Info und Reservierung: Chudoscnik Sunergia VoG, Rotenbergplatz 19, 4700 Eupen,
Tel: 00 32 (0)87 59 46 20, Email: Info@sunergia.be, Website: www.sunergia.be
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