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Festivals (DE) Mannheim – 04.02.06 bis 11.02.06

Lose Gestalten - 5. Figurentheatertage Mannheim


Lose Gestalten

5. Figurentheatertage Mannheim

4. -11.2.2006


Mittlerweile schon ein fester Termin bei allen begeisterten Fans des Figurentheaters:

In der ersten Februarwoche sind sie wieder los ? die Gestalten, die sich an Fäden, Händen und dieses mal auch an Füßen auf den Weg machen, das Mannheimer Publikum zu erobern und diese Liebe zu wecken, die in dem Zuschauer wächst, der sich diesem Abenteuer öffnen mag, der den Alltag hinter sich lassen kann und sich auf den Dialog mit den Figuren einlässt.


Traumwesen, die in mystischen Sphären wie von unsichtbarer Hand geführt durch den Raum gleiten, verzerrte Fratzen auf dem Monitor, lebensgroße Puppen im Dialog mit dem Puppenspieler und dem Publikum, liebevoll geschnitzte Figuren aus der Märchenwelt und berührende Tierfiguren erzählen vertraute Geschichten- vertraut, weil bereits gehört, gelesen oder gedacht. Hier werden Bilder aus Märchen gefühlt, Kinderliteratur wird zur lebendigen Geschichte und Sagen sind plötzlich ganz nah, mitten unter uns.


Das Programm gestaltet sich für Kinder vom Kindergartenalter an, für Grundschulklassen, und wegen der gestiegenen Nachfrage auch mehrfach für Familien und Erwachsene.


Nach Lektüre des Programmheftes und den blinden Flecken im eigenen Terminkalender ergibt sich natürlich ganz schnell die Frage: welches Stück soll ich mir denn anschauen?


Man kann es natürlich machen wie eine Clique von Erwachsenen, die blind jede Abendveranstaltung gebucht hat ? das garantiert den Genuss der ganzen Bandbreite vielfältiger Puppenspielkunst. Oder da waren noch die zwei Damen, die sich schon seit mehreren Jahren in dieser Woche Urlaub nehmen, denn sie haben schnell gemerkt, gute Kinderstücke sind auch amüsante Stücke für die Großen! Sobald sich eine Bühne an ein Publikum über 5 Jahren richtet, sollte dies eigentlich immer zutreffen.


Haben wir im Anfangsjahr noch auf klassische Stücke gesetzt, so wurden wir durch die hohe Akzeptanz der Stücke ermutigt, immer mehr Neues auszuprobieren. Während die Kinderstücke ja schon Selbstläufer sind, suchen wir nun verstärkt die Stücke für Erwachsene:

Da wäre zum Beispiel gleich zum Auftakt die Flamingobar: Annäherungsszenen magischmorbider Marionetten, die eigentlich nicht wirklich durch den Raum schweben. Aber der Puppenspieler fügt sich in das Bild ein, wird gar nicht mehr als Fremdkörper empfunden. Und dann dauert es auch gar nicht mehr lange, bis man es selbstverständlich findet, in der Opernloge einen Hund unter den Gästen anzutreffen, denn alles ist möglich, die Stimmungen sind bereits erlebt. Die Erlebniswelten der Figuren überschneiden sich mit den Erfahrungen des Zuschauers.


Im Konterfei stellt sich die Frage ?Wer bin ich und wie nimmt mich meine Umwelt wahr??. Zuerst sieht man nur ein Wand aus Kartonagen, auch keine Person auf der Bühne. Ein verzerrtes Bild der Akteurin ist allerdings recht bald über Monitor zu sehen. Erst im Lauf des Abends gibt sie sich zu erkennen und lässt sich erkennen- von Bekannten und vom Publikum.


Klassischer Sagenstoff wird bei ?Tristan und Isolde? und bei ?Dietrich von Bern? bearbeitet. Doch hier geht es nicht um die reine Darstellung eines Epos, nein, hier treten die Charaktere der einzelnen Figuren in ihrer ganz persönlichen Eigenart in den Vordergrund. Hier darf man virtuoses Puppenspiel erwarten, temporeiche Wechsel, hintergründigen Humor, sprachliche Zweideutigkeiten. Und vor allem: es kann gelacht werden! Wann waren Sie das letzte mal im Theater und haben niveauvoll gelacht?


Für den fließenden Übergang von Kinder zur Erwachsenen Welt steht ?Der Bär auf dem Försterball?. Es ist es die bekannte Geschichte des Bären, der mangels Angebot eines Michael Jackson Kostüms sich im Verleih für den Försteranzug entscheidet und damit nicht länger der Gejagte ist, sondern alle anderen vor sich buckeln lässt. Eine köstliche Satire, und jeder nimmt für sich davon, soviel er eben vertragen mag...


Bei den Kinderstücken gibt es poetisches wie ?Perô oder die Geheimnisse der Nacht?, ?Dornröschen? unter dem Aspekt der dreizehnten Fee oder "Wo war die Liebe, als sich König und Königin ein Kind wünschten??. Glittra ist das fetzigste Stück mit zwei (Schau)Spielerinnen, Stabmarionetten und einem rasanten Spiel mit grenzenlosem Wortwitz. ?Das Hässliche Entlein? ist berührend, lebt von Lichtstimmungen und Musik, benutzt ganz wenig Sprache, ist zudem mit Gebärdensprache unterlegt und eignet sich für Hörgeschädigte und Kinder mit reduziertem Sprachverständnis. ?Der kleine Eisbär? und ?Wo die wilden Kerle wohnen? müssen wohl gar nicht erst groß beschrieben werden, zumindest die Vormittagsveranstaltungen dürften schon ausverkauft sein...

Pinocchio eignet sich wieder hervorragend altersunabhängig für die ganze Familie. Liebevoll eingebettet in das Leben eines italienischen Restaurantbesitzers und seiner Frau wirbelt der kleine Hauptdarsteller zwischen Töpfen und Schränke mit seiner unglaublichen Geschichte.


Wenn sie jetzt noch weniger wissen, welches Stück sie sich auswählen, haben wir Sie vielleicht neugierig gemacht?


Detaillierte Infos gibt es unter

www.figurentheatertage-mannheim.de

oder Astrid Oestereich: puppenbuehne.mannheim@gmx.de

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